GewerkschafterInnen für solidarisches Pensionssystem
Der Bezirksvorstand Kirchdorf der Produktionsgewerkschaft PRO-GE hat sich neu aufgestellt. Am 28. September 2012 wurde im Freizeitpark Micheldorf der 23-köpfige Bezirksvorstand für die neue Funktionsperiode gewählt. Bezirksvorsitzender Friedrich Pölzguter (Betriebsrat Firma TCG Unitech) wurde für eine weitere Funktionsperiode bestätig. AK-Präsident Johann Kalliauer und PRO-GE-Bundessekretär Peter Schissler gratulierten Pölzguter und seiner gewählten Stellvertreterin Roswitha Grammer (TCG Unitech) sowie den Stellvertretern Roland König (Greiner Packaging) und Hubert Wildauer (Piesslinger GmbH) zur Wahl. Verabschiedet aus dem Vorstand wurde Helmut Leitenmair. Weiters wurde bei der Bezirkskonferenz ein Leitantrag unter dem Titel "Pakt der Generationen" beschlossen.
„Wir möchten Helmut für seine Tätigkeit im Bezirksvorstand ganz besonders danken. Er war über 15 Jahre im Bezirksvorstand tätig und hat mit all seinem Wissen die gewerkschaftspolitische Weiterentwicklung des Bezirkes Kirchdorf an der Krems mitentschieden und mitgetragen“, sagt Reinhold Binder Bezirkssekretär der PRO-GE Steyr/Kirchdorf . Leitenmair war 29 Jahre Betriebsrat davon 26 Jahre Vorsitzender, 13 Jahre Konzernbetriebsratsvorsitzender der Österreichischen Greiner Gruppe und seit 2007 Zentralbetriebsratsvorsitzender der Greiner Tool Tec. Sein Motto lautete. "Miteinander nicht Gegeneinander!".
Das Pensionssystem war ein Hauptthema der Konferenz. Die GewerkschafterInnen bekennen sich klar zum umlagefinanzierten Pensionssystem. „Die Verunsicherung der Menschen muss ein Ende haben, das solidarische Pensionssystem ist finanzierbar und gerecht. Die Reformen der vergangenen Jahrzehnte sollen jetzt einmal wirken, bevor die Menschen durch neuerliche Pensionsdebatten verunsichert werden“, betont Pölzguter. Bester Garant für ein sicheres und ausreichend finanziertes Pensionssystem sei Beschäftigung. Die Eckpunkte des beschlossenen „Pakts der Generationen“ zu Sicherung des Pensionssystems sind:
· verstärkte Arbeitsmarktintegration von Jugendlichen
· schnellere und langfristige Wiedereingliederung von Frauen nach Berufsunterbrechungen
· bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
· verbesserte Anrechnung von Ersatzzeiten für Kindererziehung und Arbeitslosigkeit auf die Pension
· Vorbeugung vor Krankheiten und Gesundheitsförderung in den Betrieben
· eine alternsgerechte Arbeitswelt, um die Beschäftigungsfähigkeit von ArbeitnehmerInnen zu sichern
· Bonus-Malus-System zur Verbesserung der Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen
· Anhebung der Höchstbeitragsgrundlage der Arbeitgeber
· Eine Ausweitung der Einsatzzeiten der ArbeitsmedizinerInnen, um einmal Jährlich eine halbe Stunde Arbeitszeit pro Mitarbeiter/in, um eine präventive, medizinische Vorsorgeuntersuchung in der Arbeitszeit machen zu können. Spezifisch abgestimmt auf betriebliche Belastungen wie Hitze, Lärm, ergonomische Belastungen, etc.
· fixe Einsatzzeiten für Arbeitspsychologen/innen mindestens zwei Stunden pro Woche. (Diese Zeiten dürfen nicht wie bisher praktiziert, von den Zeiten der Sicherheitsfachkräfte oder den Arbeitsmedizinern abgezogen werden.)